Einen spannenden Abend erlebten die etwa 60 Gäste, die sich von der Ev. Gemeinde Oberrahmede zum Begegnungsabend hatten einladen lassen. Die Idee dazu kam vom Interreligiösen Forum Lüdenscheid, und die gastfreundliche Gemeinde Oberrahmede lud dann herzlich ein. Liebevoll gedeckte Tische und ein reichhaltiges Buffet ließen nach der Begrüßung durch Gemeindepfarrerin Monika Deitenbeck-Goseberg schnell lebhafte Gespräche an den Tischgruppen entstehen, wobei man sich das Essen schmecken ließ, nachdem den fleißigen Helfern vom Obdachlosenfreundeskreis herzlich gedankt worden war.

Im Anschluss stellten sich verschiedene muslimische Gemeinden vor. Die marokkanische Gemeinde, die am Hagedornskamp ihren Sitz hat, wurde von Herrn Kamal Rachidi vorgestellt; mit einer weiteren marokkanische Gemeinde, die ihre Moschee in der Sedanstraße hat, machte Herr Mbarek Akkaoui bekannt. Dabei erstaunte es viele Zuhörer, dass es in Lüdenscheid neun verschiedene Moscheegemeinden gibt – da sie meist nur durch ein einfaches Schild als solche gekennzeichnet sind, gehen viel achtlos daran vorbei.

Die beiden Frauen Sevim Pinar und Dondü Dogan von der DITIB-Moschee am Lehmberg mussten an diesem Abend die meisten Fragen beantworten. Da sie sich schon vom Äußeren her sehr unterschieden – die eine trägt Kopftuch, die andere nicht, galt diesem Kleidungsstück natürlich die Frage, warum dies so ist. Sehr selbstbewusst machten beide klar, dass nur die einzelne Frau selbst darüber entscheidet, ob sie aus Glaubensgründen ein Kopftuch tragen will oder nicht.

Aber auch die muslimischen Frauen stellten den Christen Fragen. Zum Beispiel interessierte sie der Unterschied zwischen evangelischen und katholischen Christen und die Taufpraxis. Pfarrerin Monika Deitenbeck-Goseberg und die katholische Gemeindereferentin Mechthild Börger stellten sich den Fragen, immer auch ergänzt durch Beiträge der anderen christlichen Gäste.

Pfarrer Achim Riggert, der den Abend moderierte, forderte dann Christa Bätz, mit ihm zusammen Sprecherin der Interreligiösen Forums Lüdenscheid, dazu auf, dieses Forum vorzustellen, was nur noch in relativ kurzer Zeit geschehen konnte, da die Zeit schon fortgeschritten war.

Mit einem Dankgebet für diesen gelungenen Begegnungsabend beendete Pfarrerin Deitenbeck-Goseberg den eindrucksvollen Abend.