Die Sitzung am 6.11.2014 fand beim Marokkanischen Kulturverein statt und war verbunden mit dem gegenseitigen Kennenlernen, miteinander essen und trinken und reden.

Der Verlauf des Abends:

Herr Kamal Rachidi begrüßt die Gäste vom IFL, danach rezitiert der Imam Mohamed Kelei Koranverse.

Kamal Rachidi und Imam Mohamed Kalei

 

Über den Glauben der Muslime informiert uns Jibril Markus Brand, ein zum Islam konvertierter Deutscher, der hier im marokkanischen Kulturverein seine Glaubensheimat gefunden hat.

Neu waren für die Gäste Informationen zum ersten Islamischen Staat unter dem Propheten Mohammed: in diesem Staat herrschte Gleichberechtigung unter allen Bürgern, gleich welcher Religion sie angehörten.

Dem Kurzvortrag von Herrn Brand schließt sich ein reges Gespräch an.

Danach sind die Gäste eingeladen, entweder im Sozialraum zu bleiben oder mit in den Gebetsraum zu kommen, wo jetzt das Abendgebet stattfindet. Diejenigen der Gäste, die sich den Muslimen anschließen, erleben eine beeindruckende Gebetszeit, in der der Imam mit seiner wohlklingenden Stimme Koranverse rezitiert und betet. In diesem Raum befinden sich nur Männer und einige Jungen; den Gebetsraum der Frauen, in den das Abendgebet in Wort und Bild übertragen wird, lernen die Gäste danach bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten kennen.

Beim Abendgebet

Im Frauengebetsraum

 

Bevor die Sitzung des IFL beginnt, sind alle zu einem Imbiss eingeladen.

Sitzung IFL

Christa Bätz begrüßt noch einmal im Namen des IFL und bedankt sich für die Einladung des Marokkanischen Kulturvereins. Sie zitiert aus dem Buch „Auf einen Tee in der Wüste“ von Schwester Jordana, in dem diese von der Begegnung mit einem interreligiösen Chor in Antakya erzählt, dem „Chor der Zivilisationen“. Ch. Bätz stimmt mit den Anwesenden das Gebetslied „Du Gott des Friedens“ an.

1. Rückblick auf den Begegnungsabend mit Delegierten aus Indonesien und Tansania, bei dem es thematisch um den Interreligiösen Dialog in Deutschland, Indonesien und Tansania ging.

Frau Dogan bedauerte, dass der Austausch wegen der sprachlichen Probleme recht mühsam war. Jeder Wortbeitrag musste übersetzt werden. Trotzdem war es ein lohnender Abend, und aus den Problemen einer solchen erstmaligen Veranstaltung könne man nur lernen, so Frau Kloss.

2. Rückblick auf das Friedensgebet im Bürgerforum

Alle Anwesenden, die das Friedensgebet miterlebt und mitgestaltet haben, halten diese Veranstaltung für sehr gelungen und betonen, dass das Friedensgebet unbedingt jedes Jahr stattfinden solle.

3. Ideensammlung für 2014

Fest geplant ist der Besuch der Ausstellung ‚Marc Chagall – die Bilder der Bibel‘ und des Möwe-Forums „Zwischen Thora und Kreuz – der jüdisch-christliche Dialog“ am Mittwoch, 25.3.15, 19.00 bis ca. 21.30 Uhr

  • Wie wird der Glaube in den verschiedenen Religionen gelebt? Gemeinsamkeiten und Unterschiede
  • Gemeinsames Fastenbrechen in der DITIB oder beim Marokkan. Kulturverein
  • Friedensgebet zum Thema „Umgang mit Gewalt in den verschiedenen Religionen
  • Aufklärung über den Islam in Schulen oder in Moscheen; nicht nur über den Islam reden, sondern mit Muslimen
  • ein gemeinsames Grillfest
4. Neue Termine: 09.12.14, 16 Uhr „Bratapfelnachmittag“ bei Hella Goldbach, Germanenstr. 60
04.02.15, 17 Uhr Sitzung im Kreiskirchenamt, Hohfuhrstr. 34

Für den Bratapfelnachmittag bitte anmelden bei Hella Goldbach, Tel. 02351 677655 oder hella.goldbach@gmx.de

5. Verschiedenes

Unter „Verschiedenes“ ging das lebhafte Gespräch weiter. Die Muslime bitten vor allem darum, dass wir differenzieren: nicht jeder Muslim ist ein Salafist, auch nicht jeder Salafist ist ein Terrorist. Und während Kamal Rachidi es eigentlich nicht für nötig hält, dass sich gläubige Muslime vom sogenannten Islamischen Staat distanzieren, weil dies Menschen für ihn gar keine richtigen Muslime sind, bitten die Gäste, dies doch zu tun – eben weil viele Menschen in Deutschland nicht differenzieren.

Beim Gespräch im Sozialraum