Friedensgebet 2019: „Religions for Future“ – Wer, wenn nicht wir, wann, wenn nicht jetzt?

Zum ersten Mal haben wir unser jährliches Friedensgebet nicht im Bürgerforum, sondern im Ratssaal des Rathauses in Lüdenscheid veranstaltet.

In Anlehnung an die Fridays-for-Future-Bewegung hatten wir die Veranstaltung unter das Thema „Religions for Future“ gestellt: wir wollten uns als Religionen, die sich für den Frieden einsetzen, in eine Reihe stellen mit denen, die sich für eine lebenswerte Zukunft engagieren – wie die Fridays-, Parents-, Teachers-, Scientists-for-Future und andere.

Nachdem Jugendliche unter dem Thema „Fridays for Future“ mit ihren Demonstrationen sich für die Zukunft unserer Erde einsetzen und damit auch viele Erwachsene wachgerüttelt haben, ist es an der Zeit, dass auch die Religionen sich wieder verstärkt für dieses Ziel einsetzen. Viele Christen tun dies schon lange, besonders seit der Ökumenischen Versammlung 1988 in Dortmund.
Dass Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung eng zusammenhängen, darauf verweisen viele biblische Texte.

So haben wir Jugendliche von Fridays for Future eingeladen. Jana Dietz, Paula Lüdke, Leonard Ohle und Anemone Vater haben im ersten Teil der Veranstaltung sehr eindringlich ihre Ziele, ihre Ängste und ihre Sorgen um die Zukunft dargestellt. Sie luden die Besucher auch ein, an der Demonstration für Klimaschutz am folgenden Tag teilzunehmen.
Auch Christa Bätz, Emel Gülec und Achim Riggert, Sprecherinnen und Sprecher des IFL, und Aygül Aytac von der Alevitischen Gemeinde haben aus Sicht ihrer Religionen über die Verantwortung der Menschen für die Schöpfung und die sich daraus ergebenden Verpflichtungen gesprochen.

In seinem Grußwort hielt Bürgermeister Dieter Dzewas ein Plädoyer für Toleranz und friedliches Miteinander, die in der Stadt Lüdenscheid eine lange Tradition hätten. Dabei bezog er das Stadtwappen mit ein, das im Großformat an der Stirnwand des Ratssaals hängt.

Musikalisch wurde die Veranstaltung mitgestaltet von Kindern der ersten Schuljahre der Kolpingschule mit ihren Lehrerinnen Frau Hock und Frau Balci, von drei Jungen der Ditib-Gemeinde und von der Band „Mountain Music Project 0816“ des Bergstadt-Gymnasiums.

Im zweiten Teil beteten die Jugendlichen der Fridays und Vertreter der Abrahamsreligionen sehr bewegend für das gemeinsame Anliegen. Als Hoffnungssymbol stellten die Beter*innen nach ihrem Gebet einen grünen Zweig in eine Vase.

Nach dem Stück „Leave a Light on“ der BGL-Band und dem von Superintendent Klaus Majoress gesprochenen Segen waren alle zu einem Imbiss eingeladen.